„Ich und keine Maske“ soll es heißen. Nach seinen damaligen Alben „Maske“ (2004), „Ich“ (2006) sowie „Ich und meine Maske“ (2008) passt das Album namentlich perfekt zu seinen damaligen Platten. Am 27. September 2019 soll es so weit sein.
Ob das neue Album sich allerdings auch an seinem alten Rapstil orientiert ist nicht ganz klar. Sido präsentierte sich in seinen letzten Alben wesentlich harmloser als damals, er ist ja nun auch nicht mehr der Jüngste. Während die einen seine Musik heute besser und reifer finden, kritisieren viele Rapfans, dass sich Siggi dem Mainstream angepasst hat um eine möglichst breite Zuhörerschaft zu erreichen.
Auch in den vergangenen Tagen und Monaten hat er immer mal wieder seine sensible Seite zum Vorschein gebracht. So sprach er zum Beispiel in der Zeitschrift „Cosmopolitan” über nachdenkliche Themen:
„Ich habe einfach früh kapiert, dass man nicht der Schlauste, Schönste und Stärkste sein kann. Es gibt immer jemanden, der mehr hat oder etwas besser kann. Wenn man sich damit abgefunden hat, entspannt das einen enorm. Ich habe inzwischen so viel Kohle, dass ich nicht mehr arbeiten müsste, aber man sieht und merkt es mir nicht an. Viele, die in diesem Business erfolgreich geworden sind, schämen sich für ihre alten Freunde, trennen die Welten. Bei mir ist das genau andersrum. Ich möchte nie wieder in mein Viertel zurück oder mein altes Leben zurückhaben. Das ist meine größte Angst. […] Bis 55 mache ich noch Musik, um damit Geld zu verdienen. Bis dahin sind alle Kinder aus dem Haus, dann beginnt mein sogenannter Lebtag. Da werde ich mit einem Boot von einem Sonnenort zum nächsten schippern. Ahoi!”
Anschließend bedankt sich der Rapper aus dem Märkischen Viertel bei seiner Frau, Moderatorin Charlotte Würdig:
“Ich war immer in langen Beziehungen. Auch, weil ich nicht gut allein sein kann. Damals war ich nicht besonders treu. Weil ich dieses Respektding nicht verstanden habe. Heute weiß ich, dass Liebe bedeutet, sich auf Augenhöhe zu begegnen, sich gegenseitig zu achten. […] Ich führe heute genau das Leben, das ich mir immer erträumt habe. Mit Familie, Haus und Garten.”
Klingt so als ob Sido einen Reifeprozess durchlaufen ist und weiterhin eher nicht mehr den verrückten Sound von damals bringen wird. Wir sagen: Egal! Starke Botschaft, sein Glück sei ihm gegönnt und eine Persöhnlichkeitsentwicklung über die Jahre ist ganz normal. Wir freuen uns auf seine neue Platte!